Stadtlauf Basel 2016

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Das Jahr neigt sich zügigen Schrittes dem Ende entgegen und wir spurten schon fast auf die Weihnachtszeit zu. Eine gute Gelegenheit also, die aktuelle Form beim Basler Stadtlauf mit seiner vorweihnachtlichen Beleuchtung und tollen Abendstimmung zu testen.

Stadtlauf Basel 2016

Für meine Alterskategorie M35 ging es um 19:25 Uhr auf die 2,5 Runden dauernde Laufstrecke mit insgesamt 5,5km. Der Start erfolgte auf dem Münsterplatz und führte via Rittergasse hinab zum eigentlichen Rundkurs, den es ab dem Zielbereich auf dem Marktplatz dann zwei Mal zu bewältigen galt.

Gleich zu Beginn war das Tempo hoch. Durch die Positionierung direkt auf der Startlinie wollte ich mich dem allgemeinen Gedrängel bis zur Entzerrung des Feldes entziehen. Allerdings stolperte ein neben mir stehender Läufer kurz nach dem Start, der dann nur mit Ausweichmanövern und versuchten Hilfsgesten von einer ungewollten Bauchlandung abgehalten werden konnte. Es sollte die einzige Stolperstelle des Rennens sein – dachte ich mir zumindest in diesem Moment. Einen zeitlichen Nachteil hatte die Aktion nicht wirklich zur Folge. Wir sprinteten mehr oder weniger in Richtung Kunstmuseum und von dort dann die Freie Strasse hinab Richtung Marktplatz. Passt das Tempo? Bist du zu schnell? Kannst du der Spitzengruppe folgen oder lässt du sie lieber ihr Tempo gehen und du konzentrierst dich auf dich? All diese Fragen schossen mir immer wieder durch den Kopf, bis ich mit Überqueren der Rheinbrücke mein Wohlfühltempo erreicht hatte und von nun an mein Rennen laufen konnte.

In Kleinbasel war eigentlich ausreichend Platz für jeden Läufer vorhanden. Allerdings „suchte“ ein seitlich versetzt nachfolgender Läufer meine Nähe und kollidierte mit meinem nachziehenden Fuß – was mich beinahe zu Fall gebracht hätte. Das kurz darauffolgende Gespräch mit der Frage nach dem Sinn dieser Aktion und einer glaubhaften Entschuldigung ließ das Thema abschließen. Zum Glück folgte auch kein weiterer Zwischenfall dieser Art.

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Die Wettsteinbrücke ist immer wieder ein besonderes Erlebnis. Nicht wegen der fehlenden Zuschauer auf diesem Streckenteil, sondern wegen des Profils. Schon beim Dreiländerlauf durfte ich die kleine, aber spürbar fiese Steigung der Wettsteinbrücke zurück nach Grossbasel erleben – und auch diesen Sonntag war sie nicht flacher geworden. Die aktuelle Form ließ mich jedoch mit schön viel Druck laufen, was zwar etwas verlangsamtes Tempo bedeutete, aber dennoch einen Tick schneller als das der direkten Kontrahenten war. Nach einem nicht wirklich zum Verschnaufen geeigneten Zwischenstück in Höhe des Kunstmuseums ging’s dann wieder schnellen Schrittes über die zuschauergesäumte Freie Straße zum Marktplatz – und damit auf die letzte Laufrunde.

Die finale Runde konnte ich relativ unspektakulär angehen. Ein paar Meter vor mir war eine kleine Lücke aufgetan, die ich schwer zu schließen empfand, aber dennoch eine Orientierung für das weiterhin hohe Tempo gab. Hinter mir laufend vernahm ich ein paar Läufer, die aber keine wilde Horde zu sein schien. So ging’s auf die zweite „Intervalleinheit Wettsteinbrücke“, bei der ich mich gedanklich auf den Schlusssprint die Freie Strasse hinab einstellte. Dort konnte ich das Tempo gegen Ziel nochmals etwas mehr forcieren und zwei Mitstreiter überholen – was mir letztlich den 10. Platz in der Altersklasse einbrachte. Die Zielzeit: 18min51,5s

Der anschließende Besuch des Weihnachtsmarkts mit heißer Schoggi bildeten den gelungenen Abschluss des 34. Basler Stadtlaufs 2016.

Vorweihnachtlich sportliche Grüße,
Ronnie Weissenfeld

Vielen Dank an https://www.alphafoto.com/ für die Fotos!