Tested on trail: Ostern mit dem Cannondale Jekyll 3 in Finale Ligure

16.04.2015 unter: Bike | Neue Räder

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Biken über die Osterfeiertage – idealerweise mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Mit dieser Vorgabe war klar, dass es ein Spot ausserhalb Deutschlands werden würde. Doch wohin?

Südtirol?
War ich ja nun schon öfter und ist immer wieder eine Reise wert – woanders wäre aber doch auch mal schön.

Tessin?
Liegt noch recht nah und hat laut Wetterbericht auch gut was zu bieten – wäre allerdings ohne jegliche Ortskenntnis völliges Neuland (und damit ohne Vorbereitung etwas suboptimal).

Finale Ligure?
Keine weiteren Fragen! Finale Ligure ist DAS Osterziel für trailhungrige, abfahrtsorientierte Biker. Ein idealer Ausgangspunkt, um mit meinem Kumpel Paul an der Fahrtechnik für die kommende Enduro-Saison zu feilen.

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Ich hatte meine neue Trailrakete GT Force X Pro am Start, zu welcher es einen separaten Bericht zu lesen gibt. Paul sicherte sich im Shop das neue Cannondale Jekyll 3 mit der Laufradgröße 27,5“ in der Rahmengröße L, welches dieses Jahr im Verleih zu haben ist. Hier geht’s zu den Fakten zum Cannondale Jekyll.

Die Reise führte uns am Donnerstagvormittag bei follow me startend über die Schweiz durch den Gotthardtunnel und kurz vor Mailand Richtung Genua, von wo es dann der Küstenautobahn folgend nach Finale Ligure ging.

Der Campingplatz San Martino liegt etwas höhergelegen und abseits der vielbefahrenen Küstenstrasse. Um dorthin zu kommen, gilt es eine steile Serpentinenstrasse mit Weitblick über das Mittelmeer hinaufzufahren. Da wir das Wochenende ohne Shuttleservice biken wollten, war klar: diese fiesen Höhenmeter (ca. 300 an der Zahl) gilt es jeden Abend noch zu bewältigen, wenn man den letzten Trail bis zum Meer fährt.
Allerdings entschädigen einen hierfür der traumhafte Blick und die Möglichkeit, am Morgen mit einer Abfahrt den Tag zu starten. Nebenbei kann man sich noch mit anderen Bikern nach oben duellieren und bis zum bitteren Ende die Uphillqualitäten des Bikes vollends austesten… ;-)

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Den Freitag starteten wir mit einem absoluten Klassiker. Da der Rundkurs zum 24h of Finale Ligure nur einen Steinwurf entfernt lag, machten wir uns dorthin auf den Weg. Bisher bin ich dieses Rennen nur mit meinem Hardtail gefahren – was technisch recht anspruchsvoll und kräfteraubend ist. Ein Vergleich mit der All Mountain/Enduro-Maschine (für mich eine Bikeklasse mit fließendem Übergang und nur schwer abzugrenzen) würde sich also sicher gut machen.

Obwohl Paul das Rennen noch nie mit einem 29 Zoll Hardtail gefahren ist, lasse ich an dieser Stelle seine Einschätzung mit dem Cannondale Jekyll sprechen – ich hätte es wohl genau so formuliert:

„Das Bike ist mit allen Wassern gewaschen. Im Parcours von Finale Ligure fühlt sich das Cannondale Jekyll sehr wohl und vermittelt ein beruhigendes Sicherheitsgefühl. Man spürt wie das Bike arbeitet, wobei es immer kontrollierbar bleibt und auf nötige Impulse gut anspricht. Durch den relativ kurzen Vorbau ist das Cannondale Jekyll sehr wendig und in Verbindung mit den 27,5“ Rädern ist man im Handumdrehen um die Spitzkehre gefahren. Gabel und Dämpfer arbeiten sehr zuverlässig und mit der absenkbaren Sattelstütze wünscht man sich einen stundenlangen Downhill. Aber auch bergauf macht das Cannondale Jekyll eine gute Figur – insbesondere wenn man einfach und bequem den Dämpfer per Hebel am Lenker versteift.“

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Natürlich sind wir nicht nur auf dem Rundkurs vom 24h-Rennen geblieben. Zu sehr lockten uns die umliegenden Trails mit noch mehr technischem Anspruch – denn mit den vollgefederten Bikes wuchs auch das Verlangen nach noch mehr Trailspaß, wo ein Hardtail seine Grenzen aufgezeigt bekommt.

So erkundeten wir über die Ostertage neben dem Downhill Donne und der Abfahrt vom Caprazoppa zahlreiche weitere Trails um Finale Ligure bzw. Le Manie. Und überall dort, wo wir eine für uns als nicht fahrbare Passage entdeckten, waren wir uns letztlich einig: es liegt eher am vorhandenen Optimierungspotential unserer Fahrtechnik und am Respekt vor den tief verblockten Stellen als an den technischen Qualitäten der Bikes – das Cannondale Jekyll und mein GT Force X hätten wohl alle Stellen gemeistert bekommen.
OK, Zahnverlust (sowohl beim Bike als auch bei uns) oder ein verbogenes Schaltauge wäre sicher dabei gewesen – aber das wollten wir aufgrund der frühen Saison dann doch nicht riskieren…

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Cannondale Jekyll – Dolce Vita mit Bike

Natürlich ließen wir es uns nach diversen Trailsessions am späten Nachmittag nicht nehmen, das italienische Flair von Finale Ligure zu genießen. Nach dem obligatorischen Zwischenstopp an der Eisdiele ging’s an den Strand, um die letzten Sonnenstrahlen des Tages aufzusaugen. Auch hier ist das Cannondale Jekyll in seinem Element – denn das Bike begeistert nicht zuletzt auch optisch mit seinem Design und seinem faustgroßen Dämpfer, was im Gesamtpaket einige neugierige und neidische Blicke auf sich zieht.

Startet gut in die neue Bikesaison!

Ronnie


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