Leicht und stark: Cannondale Moterra SL

23.02.2024 unter: Bike | Neue Räder | News

Die Entwicklung der aktuellen E-Mountainbikes ist hochinteressant: Die technische Evolution hat diese Produktkategorie quasi aufgespalten. Einerseits gibt es immer kräftigere Modelle, die gleichzeitig auch immer größere Akkus haben. Andererseits bieten immer mehr Hersteller auch besonders leichte Modelle an. Diese Räder überzeugen dann weniger mit brachialer Unterstützung bei hoher Reichweite, sondern eher mit einem leichtgängigen Handling und dem Fahrgefühl eines unmotorisierten Mountainbikes.
Im ersten Fall sprechen wir heute von Full Power E-MTBs, im zweiten Fall von Light E-MTBs oder auch Minimal-Assist-E-MTBs. Beide Konzepte gehen auf, sprechen jedoch ganz unterschiedliche Vorlieben an.

Cannondale Moterra SL: Starker Motor, kräftiger Akku, je nach Ausstattung unter 20 Kilogramm

Cannondale möchte nun diese beiden Zweige der Evolution wieder zusammenführen. Der Gedanke dahinter: Die beiden Kategorien unterscheiden sich in Sachen Gewicht, Leistung und Akkukapazität. Wenn man das Beste aus beiden Welten vereinen könnte, gäbe es beim Fahrerlebnis keine Kompromisse mehr. Hier kommt das neue Cannondale Moterra SL ins Spiel. Ein Full Power E-Mountainbike mit Mullet-Laufrädern, 150/160 mm Federweg und je nach Ausstattung unter 20 Kilogramm Gewicht.

Shimano EP801: 2,7 Kilogramm und 85 Nm Drehmoment

Ausgangspunkt für die Antriebskonfiguration des Moterra SL ist der Shimano EP801 Motor. Der aktuell wohl leichteste Full Power Motor wiegt nur um die 2,7 Kilogramm. Er bietet mit einem maximalen Drehmoment von 85 Nm aber volle Power, wenn bergauf zur Sache geht. Technische, grobe Uphill-Trails machen mit dem Moterra SL maximalen Spaß – die Synthese aus leichtgängigem Bike-Handling und hohem Drehmoment macht’s möglich.

Cannondale Moterra SL Akku mit 601 Wattstunden

Leichte Eigenentwicklung: Der Akku des Cannondale Moterra SL

Der Akku des Moterra SL ist eine Eigenentwicklung, er wird speziell für dieses Bike gebaut. Entwicklungsziel war eine maximale Energiedichte des fertigen Akkupacks. Die Entwickler waren erfolgreich – der Akku hat eine Kapazität von 601 Wattstunden und wiegt dabei inklusive Kabelbaum nur etwa 3,1 Kilogramm!

Der Flex Pivot Hinterbau des Moterra SL

Auf den ersten Blick scheint der Vollcarbonrahmen des Moterra SL einen klassischen Viergelenker-Hinterbau zu haben. Wenn man genauer hinschaut, sieht man allerdings, dass das Gelenk in der Kettenstrebe durch eine definierte Flex-Zone ersetzt wurde. Die Vorteile: Niedrigeres Gewicht, reduzierter Wartungsaufwand und gleichzeitig erhöhte Steifigkeit. Cannondale konnte mit dieser Technologie schon einige Erfahrungen sammeln. Das bewährte XC-Fully Scalpel hat schon seit 2002 einen Flex-Pivot Hinterbau.


Am fertigen Bike ist der Flex-Bereich durch einen soliden Gummiprotektor geschützt.

Schöne Details am Moterra SL

Typisch Cannondale wurde beim Moterra auch auf eher unscheinbare Details geachtet, die im Alltag aber einen großen Unterschied machen können. Ein robuster Protektor schützt auch den Motor, falls es in felsigem Terrain mal den einen oder anderen Aufsetzer geben sollte.

Die Ladebuchse für den Akku liegt deutlich höher als bei anderen E-Bikes üblich.

Auf dem Oberrohr sitzt der Schalter für den Shimano-Antrieb inklusive LED-Anzeige.

Was zählt, ist auf dem Trail: Das Moterra SL macht einfach Spaß!

Josh Bryceland zeigt, was mit dem Moterra SL möglich ist. Der eine oder andere zukünftige Besitzer wird wohl etwas zurückhaltender unterwegs sein. Aber für uns alle gilt: Ein leichtes Bike lässt sich einfach besser bewegen.

Die Agilität kommt vor allem durch das niedrige Gewicht. Die Geometrie ist aber durchaus auch für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Einen Lenkwinkel von 62,5° kannten wir bis vor kurzem nur bei Downhill-Bikes.

Proportional Response: So nennt Cannondale ein Konstruktionsprinizip, dass Fahrer unterschiedlichster Körpergröße gleichermaßen zufrieden macht. Beim Moterra SL werden bei den einzelnen Rahmengrößen nicht nur Reach und Stack angepasst. Auch die Kettenstrebenlänge und sogar die Hinterbaukinematik werden entsprechend optimiert.

Das Moterra SL wird als Mullet ausgeliefert. Ein großes 29″ Vorderrad und ein kleineres 27,5″ Hinterrad sorgen für eine wünschenswerte Synthese aus agilem Kurvenverhalten und Stabilität auf schnellem, grobem Terrain. Der Hinterbau kann allerdings per Flip Chip auch für ein 29er Hinterrad angepasst werden.

In absehbarer Zeit werden wir das Moterra SL 2 in der Farbe „tiger shark“ im Verkaufsraum stehen haben. Wie immer beraten wir euch gerne und beantworten euch eventuell offene Fragen zu diesem und anderen Rädern. Besucht uns in 79539 Lörrach, in der Bahnhofstraße 1.