Frühlingsfest-Testtouren mit dem FOLLOW ME RACING TEAM und Testbericht Cannondale Jekyll MX

Am heutigen Sonntag, den 28. April und am gestrigen Tag konnte man im Rahmen des Frühlingsfestes bei Follow Me die aktuelle Bike-Ware in Augenschein nehmen und auch gleich eines der Bikes testen. Mit am Start waren Teamfahrer des FOLLOW ME RACING TEAMs, um interessierten Bikern das Testen auf heimischen Trails oder auf der Rennrad-Hausrunde zu ermöglichen.

Der Samstag war geprägt von einer unsicheren Wetterlage, welche wohl wenig Lust auf Biken machte – für die Testtouren hatte sich niemand gemeldet. Da jedoch der angekündigte Regen ausblieb, schnappten sich die Teamfahrer Daniel Landmann, Daniel Wiesner und Ronnie Weißenfeld kurzerhand ein Testbike, um die Trails zu rocken. Daniel W. entschied sich für die Hardtail-Race-Rakete Cannondale F29 Carbon 1, während sich Daniel L. und Ronnie W. das Enduro-Fully Cannondale Jekyll MX sicherten.

Erfahrungsbericht Cannondale Jekyll MX
Der Umstieg von meinem Cannondale F29 Hardtail auf das Enduro-Fully war schnell geschafft. Einen Vergleich dieser beiden Bikes erspare ich mir an dieser Stelle, da die beiden Bikekategorien so weit auseinander liegen, wie das Gewicht der Bikes (mein F29 ca. 9,2kg – das Jekyll MX wiegt knapp 15kg…). Ein Bike für’s Grobe soll das Jekyll MX laut Presse sein – sowohl Uphill-tauglich als auch Downhill-orientiert. Klingt nach einer Spaßmaschine. Und so ging es bei der Testtour zu Beginn durch die Lörracher Innenstadt über die ein oder andere Treppenpassage. Von der Treppe war wenig zu spüren – die Federung spricht sensibel an und schluckt die Stufen weg, als wäre man auf einer ebenen Rampe unterwegs. Ausserhalb der Stadt dann die erste Bewährungsprobe: wie steigungsfreudig ist solch ein „Schwergewicht“? Daniel W. hatte mit seinem F29 sicherlich die besseren Beschleunigungswerte – aber ich war doch positiv überrascht, wie sich das Jekyll MX im Uphill schlägt. Eine gewisse Trägheit im Antrieb wurde durch eine sehr gute Traktion im schlammigen Geläuf kompensiert. Seine Stärken kann das Jekyll MX aber in der Abfahrt ausspielen. Durch seine Wendigkeit und dem genügend vorhandenen Federweg sitzt man so sicher auf dem Bike, dass man es auf den heimischen Trails wohl nur schwer bis gar nicht an seine Grenzen bringen kann. Fazit: für ein Marathonrennen das falsche Material, zaubert es auf wurzeligen Trails viel Freude in’s Gesicht. Neben einem Race-Hardtail eine überlegenswerte Ergänzung für den hauseigenen Fuhrpark… :-)

Testtour mit dem FOLLOW ME RACING TEAM
Am heutigen Sonntag spielte nicht nur das Wetter mit – es hatten sich auch ein paar Biker für die Testtour gemeldet. So machte sich um 13 Uhr eine Gruppe von 10 Bikern auf den Weg Richtung Eigenturm und Chrischona. Am Start waren Bikes der Marken Bergamont, Cannondale, Ghost, Kona und Scott. Für das Bikerherz war viel geboten: flaches Einrollen, Uphill-Rampen, flowige Trails, und und und… Das matschige Vergnügen bereitete sichtlich Freude – und die eingesauten Bikes samt Fahrer ernteten auf dem Rückweg neugierige Blicke in der Lörracher Fußgängerzone. Die Frage der Passanten war wohl ähnlich der, die ein kleines Kind auf dem Chrischona stellte: „Mama, warum sind die so dreckig?“ Die unausgesprochene Antwort: „Weil’s heut ein geiler Tag war, um sich so richtig deftig einzusauen – den Bikes sei Dank…“