Dreilaendergiro 2015

Mit einem tollen sechsten Platz in der Gesamtwertung sowie einem dritten Platz in der Männerklasse beendete Teamfahrer Adrian Fingerlin den Dreiländergiro. Daniel Kopp, Folrian Böhler und Florian Meichelböck holten die Ränge 18, 20 und 28 in ihrer Altersklasse.

followmestore road bike racing Teamfahrer Adrian Fingerlin beim Dreiländer Giro in Nauders - Österreich.

Der Dreiländergiro mit Start und Ziel in Nauders (Österreich) verdankt seinen Namen der Streckenführung. Im Dreiländereck durchquert er auf der grossen Runde Österreich, Italien und die Schweiz. In der Schweiz sind bei Radsport-Veranstaltungen nur maximal 1.500 Starter erlaubt, weshalb die längste Strecke jeweils sehr schnell ausgebucht ist. 168 Kilometer und 3.500 Höhenmeter sind die nackten Zahlen. Besonderer Leckerbissen ist das mit knapp 2.800 Metern hohe Stilfserjoch.

followmestore road bike racing Teamfahrer Adrian Fingerlin beim Dreiländer Giro in Nauders - Österreich.

Zu einer für den Sonntagmorgen wahrlich unchristlichen Zeit, nämlich schon um 6:30 Uhr, machten sich die 3.500 Starterinnen und Starter auf, in Richtung Italien. Kaum war das Rennen frei gegeben, gab es die ersten Attacken. Adrian setzte sofort nach, obgleich er davon ausging, dass sowieso keine Gruppe wegkommen würde. Im riesigen Feld ging es ihm primär darum nicht eingebaut zu werden und die Sturzgefahr zu minimieren. Die anderen Teamfahrer machten locker und verblieben im Feld.

followmestore road bike racing Teamfahrer Adrian Fingerlin beim Dreiländer Giro in Nauders - Österreich.

Doch es kam anders. Es setze sich zum ersten Mal eine 5-köpfige Spitzengruppe entscheidend ab. Die Führenden arbeiteten gut zusammen und schlugen dabei bereits zu Rennbeginn ein hohes Tempo an.
Etwas „angenoggt“ ging es für den followmestore.de Fahrer in den ersten Anstieg, hinauf zum Stilfserjoch. „Meine Mitstreiter waren offenbar auch nicht mehr sehr frisch, und so konnte ich einen Großteil der Gruppe hinter mir lassen. Weit gekommen bin ich mit meinem Vorsprung jedoch nicht. Bereits nach 4 Kilometern des Anstiegs kamen die Favoriten von hinten herangeflogen und ich sah mein Rennen schon davonschwimmen.“

Ging der Schuss nach hinten los?

followmestore road bike racing Teamfahrer Adrian Fingerlin beim Dreiländer Giro in Nauders - Österreich.

Einiges an Kraft hatte die frühe Ausreissaktion gekostet. So wurde er bis auf Platz 14 durchgereicht. Sollte der Schuss nach hinten losgehen? Nein. Adrian konnte sich fangen und fuhr auf dieser Position über das Stilfserjoch. In der Abfahrt, in der er im vergangenen Jahr bei der Transalp viel von seinem Transalppartner Andi Tappeiner gelernt hatte, konnte er einige Fahrer wieder einholen. So ging es mit einer Gruppe die um Platz acht fuhr in den Ofenpass. Die Gruppe verkleinerte sich bis zur Passhöhe auf nur noch drei Fahrer. „Als wir die Information bekamen, dass der sechste und siebte Rang in greifbarer Nähe sei, nämlich nur noch 1:30 min. vor uns, starteten wir erneut durch“, sagte Adrian.

Hatz durchs Engadin

Nach einer sehr schnellen Abfahrt nach Zernez ging die jagt, auf dem 40 Kilometer langen Flachstück, auf die zwei vor ihnen liegenden Fahrer los. „Ich hatte ab Rennhälfte immer bessere Beine und übernahm den Löwenanteil der Nachführarbeit. Kurz vor dem finalen Anstieg hinauf zur Norbertshöhe wurden die zwei Vorausfahrenden gestellt und es ging um den sechsten Platz. Die Eingeholten konnten am Anstieg das Tempo der Dreiergruppe nicht mehr mitgehen.

Mit Mut, Kraft und Freundschaft

followmestore road bike racing Teamfahrer Adrian Fingerlin beim Dreiländer Giro in Nauders - Österreich.

„Kurz vor der Passhöhe entschieden wir uns zusammen, nebeneinander über das Ziel zu fahren und uns gegenseitig nicht mehr zu attackieren. Wir waren ohnehin schon gemeinsam über die halbe Strecke gefahren“, erklärte der Teamfahrer. Gesagt getan. Und somit kamen wir mit der gleichen Zeit als Sechste ins Ziel, was für mich zugleich den dritten Platz in der Männerklasse bedeutete. Meine erste Podest-Platzierung bei einem Radmarathon.

„Für mich ist es noch sehr unreal und ich werde sicher noch ein paar Tage brauchen, um es zu begreifen. Dass mir das ausgerechnet an jenem Ort passiert, an dem ich vor sieben Jahren meinen ersten Radmarathon in Angriff genommen habe, ist genial. Nun schliesst sich der Kreis“, freute sich Adrian.

Auch Daniel Kopp zeigte sich zufrieden mit seiner Leistung. Er kam in 6:08 Std. ins Ziel. „Am Berg gab es natürlich gute und auch weniger gute Phasen, jedoch konnte die schlechteren relativ gut kompensieren“, sagte Daniel, der rund vier Minuten vor dem Bad Säckinger Florian Böhler ins Ziel kam. Unter sechs Stunden fuhr neben Adrian auch Florian Meichelböck, er benötigte 5:58 Stunden.

Homepage vom Rennen – hier lang
Ergebnisse gibt es hier