Rennbericht Endura Alpen Traum 2014

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Man stelle sich vor: Eine Distanz von 252 Kilometer – so weit  wie von Basel nach Stuttgart. Dazu 6100 Höhenmeter – annähernd so viele, wie von Meereshöhe bis zur Spitze des Mount McKinley in Alaska. Allein der Anblick dieser Zahlen lassen die Knie so mancher Hobbyradler weich werden. Man gebe Nässe und Kälte hinzu und man erhält eine Etappe, wie sie härter und erbarmungsloser nicht sein könnte. 

700 Wagemutige nahmen die Herausforderung an. Im Rahmen des Endura Alpentraums  ging es von Sonthofen nach Sulden. Thorsten, Markus und  Adrian waren die drei Follow me Racing Team Fahrer, die es wissen wollten. 
Viel Verständnis brachte Petrus den „Radverrückten“ nicht entgegen. Kalte 7 Grad und Regen gab es am morgendlichen Start. Erst nach etwa 100 Rennkilometern dann liess der Gebieter des Wetters Gnade walten. Die Sonne wärmte die durchfrorenen Fahrer wieder auf.
Für Thorsten kam dieser Gnadenschub jedoch etwas zu spät. Völlig durchfroren und am Ende seiner Kräfte musste er vorzeitig das Rennen beenden. Regen und Kälte hatten ihm die Energie geraubt.

Akku leer

Bei Adrian hingegen lief es anfänglich gut. Doch dann passierte es:  „Ich konnte mich lange unter den besten 20 halten, bis es in die wirklich harten Kehren des Stilfser Jochs  ging. Ausgerechnet dort fuhr ich in einen Hungerast. Die Kälte hat enorm viel Kraft gekostet“, sagte Adrian. So musste er sich noch bis zur Passhöhe kämpfen, bevor er die Verpflegungsstation erreichte und eine Pause einlegen konnte. Am Ende schaute ein guter 39. Platz für ihn heraus.



Den Tiefpunkt mit der Cola weggespült

„Im Tannheimer Tal wurde es sehr kalt. Ich habe gehofft,  dass der Alpentraum nicht zum Alptraum werden würde. So freute ich mich, als wir zum Anstieg des Hanten Jochs kamen, da der Regen dort etwas nachliess und es mit steigender Herzfrequenz auch wieder merklich wärmer wurde“, erklärte Markus, der dritte Mann im Bunde. 
„Auch ich durchlitt einige moralische Höhen und Tiefen.  Etwas Zeit, sowie eine Cola und eine Stück Kuchen halfen mir diese zu überwinden. Im Ziel in Sulden angekommen, war ich einfach nur überglücklich es geschafft zu haben. Mein Fazit: Super Rennen, gut organisiert, schöne Stecke und definitiv härter als der Ötztaler!“