Tannheimer Radmarathon 2015

Teamfahrer Adrian Fingerlin aus dem followmestore.de Team belegte am Rad-Marathon Tannheimer Tal (Ö) den dritten Rang. Auf der Langdistanz-Strecke, über 224 Kilometer und 3.300 Höhenmeter, verlor Fingerlin auf Sieger Stefan Kirchmair aus Österreich lediglich 45 Sekunden. Im Duell um Platz zwei musste sich Fingerlin Markus Reichert vom Team Forchheim geschlagen geben. Rund 6:20 Stunden benötigte der 30-jährige Karsauer für die Strecke über das Oberjoch, Riedbergpass, Hochtannbergpass und den Gaichtpass zurück nach Tannheim.

Adrian Fingerlin wird Dritter im Tannheimer Tal

Wieder einmal ging es früh los. Bereits um 6:00 Uhr erfolgte der Start in Tannheim. Von Beginn an versuchten einige Rennfahrer eine Selektion herbeizuführen um nicht mit dem kompletten Starterfeld zum ersten Berg zu fahren. Am Oberjoch schrumpfte das Feld daher bereits auf 40 Fahrer. Im Anstieg nach Jungholz blieben nur noch 18 Fahrer an der Spitze, in welcher sich auch Adrian befand. „In der Abfahrt fuhr ich in an die Spitze der Gruppe, da ich mein Tempo bergab fahren wollte. Am Ende der Abfahrt war ich plötzlich alleine und so fuhr ich zunächst mit angezogener Handbremse weiter um zu sehen wie die Verfolger reagieren würden“, erklärte er. Nach einigen Solo-Kilometern schloss dann eine 6-köpfige Gruppe zu Adrian auf. Die Gruppe wuchs noch auf insgesamt neun Fahrer an und konnte einen komfortablen Vorsprung von mehr als 3 Minuten herausfahren.

Der 16%-Brocken

Nun stand der erste „deftige Brocken“ im Weg, der Riedbergpass. Mit bis zu 16% Steigung ist die höchste befahrbare Passstraße Deutschlands. Adrian konnte das Tempo der Schnellsten gut halten, während die Spitze weiter schrumpfte.

Mit circa 1 Minute Vorsprung ging es in den zweiten Anstieg. Viele gingen dort von einer möglichen Vorentscheidung aus. So kam es dann auch, denn hier verloren aus der Spitzengruppe auch gleich mehrere Fahrer den Kontakt. Nur noch vier Fahrer blieben übrig. In der Abfahrt kam noch der mehrfache Ötztaler Sieger Stefan Kirchmair dazu und so ging es auf die letzten flachen Kilometer, bis dann am 5 Kilometer kurzen Schlussanstieg die Entscheidung um den Tagessieg fallen sollte. „Im Schlussanstieg hatte ich super Beine. Taktieren gab es nicht mehr. Jetzt musste jeder nochmals alle Kräfte mobilisieren. Ich fuhr sehr schnell in den Berg hinein und konnte zu meiner Überraschung das Tempo von Stefan bis zur Passhöhe mitgehen.

Die Lücke, welche sich zuvor wegen eines „Fast-Sturzes“ aufgetan hatte, konnte ich allerdings nicht mehr schließen. An meinem Hinterrad hing nur noch Markus Reichert. Auf den letzten welligen Kilometer hatten wir keine Chance mehr Stefan Kirchmair einzuholen. Er war im Finale einfach der Stärkste. Am Ende kam ich, mit einem Rückstand von gut 30 Sekunden auf den verdienten Sieger Stefan Kirchmair, nach 6:19 Stunden als 3ter ins Ziel“, so beschrieb Adrian das Finale.

Eine starke Leistung

Nach seinem 6ten Platz beim Dreiländergiro zeigte sich Adrian freudig überrascht über die weiter ansteigende Form. „Dass ich nach rund 210 Kilometern am Ende noch so schnell den Berg hochfahren kann, hätte ich nicht gedacht. Die Leistung an diesem Rennen gehört sicher zu einer meiner Besten, die ich in den 16 Jahren Radsport bislang erleben durfte“, freute er sich.

Hinter Adrian platzierte sich Florian Böhler als 57ster. Nach 6:54 passierte der junge Mann aus Bad Säckingen die Ziellinie. Rund vier Minuten später fuhr Markus Kurz ein. Er wurde 74ster.
Florian Meichelböck, der in der Anfangsphase des Rennens grosses Glück gehabt hatte und einem Sturz nur knapp entgangen war, kam als 150ster ins Ziel, zwei Minuten vor Carsten Rehmann (7:24 Std.).

Hier geht’s zur Website des Veranstalters und hier gibt es alle Resultate.