Hegau Bikemarathon 2016

Vergangenen Sonntag lockten die Hegau Vulkane wieder zahlreiche Bikerinnen und Biker nach Singen. Hier fand traditionell am Muttertag der Hegau Bike Marathon statt. Mit 4 unterschiedlichen Strecken, findet hier jeder ambitionierte Sportler die passende Distanz für den jeweiligen Fitnessgrad. Wahlweise stehen 29Km (kleine Runde), 51Km (mittlere Runde) oder eine Kombination aus Beiden, die 80Km Runde zur Auswahl. Im Zuge der UCI Marathon Series blieb die 100Km Strecke nur der Elite rund um Alban Lakata, Urs Huber und Tim Böhme und Co vorbehalten.

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Die Streckencharakteristik ist schnell erklärt, kurze steile Rampen enden meist in Flachpassagen die kurze Zeit später in eine kurze steile Wiesenabfahrt münden. Gefolgt von engen Richtungswechseln muss man bei dieser Strecke permanent bremsen und wieder beschleunigen. Freunde der langen gleichmäßigen Anstiege werde hier wenig Freude haben, hier muss man permanent am Gashahn hängen und trotzdem versuchen effizient über die Streck zu kommen. Auf den Anstiegen oder den verwinkelten Flachpassagen steht hier immer der Wind und wer hier zu viel Körner lässt wird in den späteren Rampen entsprechend leiden. Das prognostizierte gute Wetter an diesem Wochenende sorgte bei der Anfahrt nach Singen schon für viel Vorfreude und gute Laune. Entsprechend motiviert, schickte mich dann der Streckensprecher mit rund 180 Mitstreitern um 10.45 Uhr auf die Langdistanz, 10 Minuten später sortierte sich Pino im Startblock der 51Km Runde ein, welche mit über 300 Teilnehmern das größte Starterfeld hatte.

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Nachdem die ersten Kilometer neutralisiert waren, ging es in den ersten Anstieg, ich selbst bin strikt nach Puls gefahren, zu lang ist diese Distanz zu kräftezehrend die Strecke, Reserven kann man immer noch auf der 2. Runde einsetzen. So hatte ich entsprechen meinem Rhythmus mal mehr, mal weniger Fahrer um mich rum, im Laufe des Rennens aber immer dieselben Gesichter. Ungewohnt waren natürlich die sommerlichen Temperaturen und die rutschigen Bedingungen, zwar war die Strecke trocken, dennoch waren viele Passagen mit einem mehlartigen Sand-Steingemisch bedeckt worden, was teilweise in den steilen Rampen Traktion kostete, in den Abfahrten dann volle Konzentration forderte. Innerhalb der Gruppen gab es immer wieder Fahrer die sich hier versteuerten und den Anschluss verloren. Nach 2:08 kam ich zur ersten Start-Ziel Passage, den Bierstand im Blick, den Geruch der Bratwurst in der Nase – verlockend. Dennoch entschied ich mich fürs Energygel und einer letzten Tempoverschärfung auf der 2. Runde ☺. Hier konnte ich dann nochmals 5 Plätze gut machen, ehe ich nach 3.29 das Ziel erreichte.

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Nur kurze Zeit nach meiner ersten Runde, erreichte auch Pino das Ziel, mit 2:15 eine solide Leistung, die eigentlich eine bessere Platzierung verdient hätte, hier seine Schilderungen…
Pino: Nach dem ich in Bad Säckingen aufgrund Defekt ausscheiden musste, war ich umso motivierter – zumal mir die sommerlichen Temperaturen mit rund 25 Grad entgegenkamen. Nach lockerem Einfahren stand ich schließlich, wenn auch weit hinten, in meinem Startblock. Der Startschuss fiel und ab da galt Vollgas, bis zu einer Gruppe bei der ich mich gut einordnen konnte. Nach etwa 25Km konnte ich mich mit einem schweizer Muskelpaket absetzen und das harmonierte sehr gut bis … zu dieser blöden Abzweigung, wo wir uns verfahren haben. Also Kommando zurück und einholen der bereits Überholten war die Devise. Das zweite Sponser Koffein Gel gab mir so einen Kick, dass ich es nochmals wissen wollte ☺. So bin ich von einer Gruppe auf die andere aufgefahren, bis ich ca. 5Km vor Ziel auf die erste Frau aufgefahren bin, die sich in einem Männertross von 8 Leuten aufhielt. Ich wusste genau, dass ich im Sprint nur verlieren konnte und setzte ich 1Km vor dem Ziel alles auf eine Karte und fuhr mit „allem was ich noch hatte ☺“ an allen vorbei und konnte mich gerade noch mit 30 Meter Vorsprung über die Ziellinie retten. Fazit: Schade für den Zeitverlust von 5 Minuten, denn an diesem Tag habe ich mich sehr gut gefühlt. Aber auch die Konkurrenz wird immer stärker, denn der UCI Marathon Status hat viele Fahrer angelockt.

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Dennoch sind wir mit unserer Form zum jetzigen Zeitpunkt zufrieden, Ende Mai wartet mit den andern Fome Jungs das 24h Renne von Final Ligure auf uns worauf wir uns jetzt schon riesig freuen.
Ergebnisse:

  • Daniel 3:29 80Km 2050Hm GS80/AK34
  • Pino 2:15 52Km 1400HmGS88/Ak20

Event:
http://www.singen-bike-marathon.de/de/